Die Weihnachtszeit ist eine meiner Lieblingszeiten im Jahr und ich freue mich immer wieder darauf, sobald die ersten Zeichen darauf hindeuten - was dieser Tage mitunter bereits im Oktober der Fall sein kann. Ob das gut oder schlecht ist, darüber könnte man jetzt streiten. Doch es ist Weihnachten, die Zeit der Besinnung und Liebe und daher lassen wir das heute mal sein.
Fernab von unseren Familien müssen wir hier drüben ein bisschen kreativ werden und gestalten diese Zeit so schön es uns möglich ist und wie das geht, lest ihr hier...
BACKE, BACKE, KUCHEN...
Plätzchenbacken ist bei vielen eine Institution in der Weihnachtszeit und so ist dies auch bei uns der Fall. Leider müssen wir seit einigen Jahren ohne Fleischwolf (ist in irgendeiner meiner Kisten in Deutschland) auskommen und daher fällt mein geliebtes Spritzgebäck auch dieses Jahr wieder flach. Aaaaber es gibt glücklicherweise reichlich alternativen und so gab es dieses mal Butterplätzchen mit Zuckerguss, Shortbread, Spitzbuben und die traditionellen Nussecken mit Aprikosenmarmelade. Tatkräftige Unterstützung haben wir von unserer Freundin Virginia erhalten, welche den ganzen Tag bei uns verbracht hat. Wir haben sie gut in Wein und mit einem leckeren Dinner (sie mag deutsches essen und es gab selbstgemachte Schupfnudeln) bezahlt. Weil wir uns wie so oft so viel vorgenommen haben, mussten Julia und ich noch an folgenden Tagen ran um den ganzen Teig wegzubacken - lecker!
HAXE AUF DEM VANCOUVER CHRISTMAS MARKET
Wie schon im letzten Jahr, waren wir auch dieses wieder Stammgäste auf dem Weihnachtsmarkt in Vancouver. Wie in meinem letztjährigen Artikel erzählt, kommt der nicht wirklich an die schönen gemütlichen deutschen Weihnachtsmärkte heran, ist aber was das Essen und auch den Glühwein angeht doch recht gut unterwegs und bringt uns immer gut in Stimmung. Unser und auch der anderer Vancouverites, absoluter Favorit, ist die bayrische Haxe mit Sauerkraut und Brot - gemacht von den Profis und geschmacklich ne Wucht und von mir persönlich als "authentisch" abgesegnet ;)
Für alle die, die schon mal mit Estland als Reiseziel geliebäugelt haben, Julia hat dieses Bild vom Weihnachtsmarkt in Tallinn erhalten (siehe Bild) - nicht von schlechten Eltern.
WENN DER SCHNEE KOMMT...
... drehen alle hier in Vancouver durch und der Sea-to-Sky-Highway nach Whistler wird von Tag zu Tag voller und kommt am Wochenende eher einer Kolonne gleich. Um Urlaub abzubauen nahm ich zweimal unter der Woche Urlaub, als der Schnee gut zuschneien...äh!..zu sein schien und fuhr mit Nick, Richard und Matt nach Whistler um den berühmten "Champagne Powder" auszukosten und OMG was gibt es dort für Schneemassen, man könnte glatt meinen es bräuchte eher ein Seepferchen als Snowboarding-Skills.
Kurz vor Beginn der Saison hatten wir uns alle bei Richard im Apartment zur großen Schleif-und-Wax-Aktion eingefunden. Jeder brachte seine Ski oder Snowboard mit, wir tranken Bier und Egg Nog mit Rum und wachsten die Bretter - schön einen Nachmittag so zu verbringen.
Um das alte Jahr gut zu vollenden haben wir uns mit unserer Freundin Shem am 31. Dezember auf nach Cypress Mountain gemacht und einen tollen Snowboard-Tag vollbracht, welchen wir krönend mit einem Bier beendet haben, bevor wir zurück runter in die Stadt sind, wo wir dann in Matt's Apartment in netter Runde ins neue rein gefeiert haben.
Nach wie vor bleiben die Berge, im Winter wie Sommer, einer unserer am meist genutzten Attraktionen von Vancouver und Umland.
KEVVVVINNNNNN!
Ein absolutes Muss jedes Jahr um die Weihnachtszeit ist "Keven allein zu Haus" (Home Alone) im TV anzuschauen. Dieses Jahr, haben wir dem ganzen aber die Krone aufgesetzt, als wir den Film in in Begleitung des Vancouver Symphonie Orchesters angeschaut haben - eine der der tollsten Erfahrungen des Jahres. Die spielten so unheimlich gut, dass wir Phasenweise, sofern wir nicht auf die Musiker schauten, die Illusion hatten, einfach nur den Film zu schauen - so gut waren die. Überhaupt haben wir dieses Jahr im Winter das Orchester für uns entdeckt und gehen nun immer mal wieder hin. Das nächste mal gehen wir nächste Woche und hören uns Rachmaninoff an. Aber zurück zu Kevin, der erste Teil war somit ein Spektakel für Augen und Ohren, doch was ist mit dem zweiten Teil? Dem wo er New York unsicher macht?! Den haben wir uns für den 24. Dezember aufgehoben, wo wir nach unserem kleinen Weihnachtsfest, noch rüber zu Richard gelaufen sind und uns bei "Egg Nog" auf Eis anschauten, wie der legendäre Kevin im Plaza Hotel eincheckt...einfach herrlich!
Eine Frage die hier drüben bei uns aufkam "Ist Die Hard bzw. Stirb Langsam ein Weihnachtsfilm"? Die Meinungen hier gehen auseinander, sodass ich die Antwort der Leserschaft hier mal überlassen möchte.
FESTIVAL OF LIGHTS
Seit zwei Jahren versucht, doch nun endlich geschafft und abhakt - der Besuch im Van Dusen Botanical Garden. Hier werden in der Weihnachtszeit Millionen von Lichtern in die Bäume und Sträucher gehängt, welche man sich zu den späteren Abendstunden anschauen kann. Für unseren Geschmack war es ein bisschen zu bunt, böse Zungen behaupten gar, dass sich das Event sowieso eher an die Chinesische Bevölkerung von Vancouver richtet.
POLARBÄREN UND KALTE FÜßE
Der ein oder andere mag sich noch daran erinnern, wie wir letztes Jahr zum 1.1. einen Roadtrip durch BC's Winterlandschaft unternommen haben und dabei in Hope auf eine Gruppe von Menschen gestoßen sind, welche doch tatsächlich ein großes Loch in den See gesägt haben, nur um dann darin zu baden.
Wie wir rausgefunden haben ist der alljährliche "Polarbearswim" eine Tradition in vielen kanadischen Gemeinden und so auch in Vancouver. Hier finden sich zigtausend Menschen an der English Bay ein, nur um dabei zu sein wenn waghalsige und kältestrotzende Menschen in den Pazifik schmeißen und eine kleine Runde schwimmen - mit dabei in diesem Jahr - ich! Ja, es war schweinekalt, ja es hat weh getan und ja es war eine Mordsgaudi und auch wenn es uns alle etwa 15 Minuten in Matt's Sauna gebraucht wieder aufzuwärmen, ich werde es wieder machen.
In der Hoffnung, dass ihr alle eine tolle Weihnachtszeit und ebenso guten Start ins Jahr hattet, verbleibe ich mit einer gemischten Bilanz für 2018 und einem überaus positiven Ausblick für 2019, wo wir uns hoffentlich alle in Kanada sehen.
Euer Nobby
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Regine (Freitag, 18 Januar 2019 04:19)
Das Jahr 2018 war leider nicht mein Jahr,das positive was ich heraus ziehen kann ,war die schöne Zeit in Kanada �� die ich mit Nobby und Julia verbringen konnte und die schöne Weihnachtszeit die ich bei meinen zwei Enkelkinder Sabrina und Joris verbringen konnte,aber wie mein Sohn schon erwähnt hat kann ja das neue Jahr nur besser werden,also auf zu neuen Ufern Lg Mama