Unsere Reise mit Anni und Tobi durch Alberta und British Columbia liegt zwar schon eine Weile zurück, den Blog Artikel dazu bin ich euch aber noch immer schuldig. Ähnlich zu unserer Hawaii Reise teile ich den Artikel auf. Diesmal gibt es zwar keine Inseln, wobei Vancouver Island ist 'ne Insel... OK OK..., wir teilen die Artikel wie folgt auf. Die Provinz Alberta mit Calgary, Banff, Icefield Parkway und Jasper bilden Teil 1. Der 2. Teil dreht sich dann um unserer Heimatprovinz British Columbia inkl. Vancouver und Vancouver Island. Es gibt extra viele Bilder!
Los gehts mit Teil 1...
CALGARY
Aus fast allen Himmelsrichtungen kamen sie eingeflogen. Tobi und Anni aus dem Osten, mit dem Flieger aus Frankfurt am Main. Julia aus dem Westen aus Vancouver und ich aus dem Norden von Edmonton. Das Auto hatten Tobi und Anni bereits angemietet, sodass wir direkt durchstartet konnten.
Alberta fährt direkt am Anfang schon die scharfen Geschütze auf und beeindruckt mit riesigen Felsmassiven, endlosen Nadelwäldern und türkisen Flussläufen. Das ist die Landschaft für die Kanada so bekannt ist und sicherlich einer der Gründe, warum es die Leute hier herzieht. Wir machten den obligatorischen Abstecher in Banff, aßen etwas und erledigten die Einkäufe für unsere erste Unterkunft. Dann geschah das für uns (fast) unglaubliche... Ne oder? ... Guck mal da!... ein Bär! Wir konnten unser Glück kaum fassen, doch da, genau vor uns neben der Straße, ein großer Grizzlybär! Der Bär, welchen wir kurz darauf Olaf tauften, mampfte seelenruhig Löwenzahn am Straßenrand und ließ sich durch unser Anwesenheit nicht wirklich aus der Ruhe bringen. Tobi brachte sein langes Rohr in Stellung, gemeint ist natürlich(!) sein Tele-Objectiv mit welchem er den guten Olaf ganz nah ran bringen konnte. Mensch! Das war vielleicht ein Erlebnis, wir drehten immer wieder unser Kreise und beobachten Olaf aus der Ferne und manchmal auch ganz nah. Wir hatten ein bisschen Schiss, dass uns die Park-Ranger dumm kommen, zum Glück ist aber nichts dergleichen passiert und das erste Bär-Erlebnis überhaupt für uns alle war perfekt. Welch ein Start unseres Trips und kaum zu toppen oder doch...?
LAKE LOUISE
Wow! Das ist wohl das erste was man rausbringt, wenn man Lake Louise das erste Mal sieht. Es ist eine nahezu unrealistische Szenerie und in Zeiten von Instagram-Filtern und Photoshop, erfreut es mich immer wieder dass dieser See tatsächlich diese Farbe hat:
Hatte ich zuvor Scharen (von Touristen) erwähnt, dann ist hier der Ort wo einem das (nach Banff) vor Augen geführt wird. Wobei es bei unserer Ankunft am See noch relativ gemächlich zuging. Die üblichen Selfies wurden geschossen, Stative aufgestellt und in Grüppchen posiert. Wir hatten uns jedoch mehr vorgenommen und begaben uns auf den kleinen Pfad der rechts am Ufer des Sees entlang führt.
Irgendwie hatten wir zu dieser Zeit noch nicht ahnen können, dass wir bald im Schnee stapfen würden. Unser Ziel war übrigens ein Tea-House, welches sich irgendwo auf dem Berg befinden sollte. Als wir selbiges erreichten, machten wir eine Brotzeit mit frischem Brühkaffee und Espresso aus der portablen handbetriebenen Espresso-Maschine. Es soll hier nicht unerwähnt bleiben wie sich die Männer an dem Teil mit all ihrer Kraft abgemüht haben und Anni beinahe kraftlos das schwarze Gold zum fließen brachte - lecker wars!
KICKING HORSE & EMERALD LAKE
Fährt man nach Lake Louise auf dem Trans-Canada-Highway Richtung Westen überquert man die Grenze zwischen Alberta und British Columbia. Hier liegt auch der wunderschöne Emerald Lake (hier waren ich bereits 2013, sieh rote Markierung) und da mir der See, mit seiner tiefgrünen Farbe, ganz Besonders in Erinnerung geblieben ist, mussten wir natürlich wieder hin. Hier lasse ich die Bilder sprechen:
Wir wohnten in der Gegend in einer sehr schönen großen Blockhütte direkt am Kicking-Horse-River. In einer solchen Hütte kommt garantiert dieses Kanada-Feeling auf, z.B. wenn Tobi und ich mit einem Bier in der Hand draußen den BBQ-Grill nach seiner Temperatur checken oder wenn Anni und Julia mit ausgestreckten Beinen, natürlich auch mit Bier in der Hand, vorm Kamin sitzen und entspannen. Es sind diese Momente, die einen solchen Trip einfach schön machen.
Auf dem Kicking-Horse-River erhielten wir auch unsere erste Wildwasser-Rafting Erfahrung. Puh! Ich sage euch, da blieb nun wirklich kein Auge trocken, denn der Fluß, welcher am oberen Ende recht gemächlich dahin fließt, entwickelt sich Flussabwärts mit vielen Stromschnellen zur reinsten Achterbahnfahrt. Wir waren wirklich klitschnass, von oben bis unten! Es hat einen riesigen Spaß gemacht und wir werden es sicher mal wieder machen. Den Rückweg beschreitenden wir in einem von diesen riesigen amerikanischen Schulbussen welche man aus den Filmen kennt, klingt witzig, aber wenn man komplett nass ist und es jetzt auch nicht gerade 30°C ist, dann wird so eine Fahrt nicht gerade genossen =)
JASPER
Unsere nächste Etappe führte uns über den legendären Icefield Park Way, mit Sicherheit eine der landschaftlich schönsten Straßen auf unserer Erde, nach Jasper. Hier geht es vorbei an großen Ebenen, hohen Bergen aus Granit und endlosen Wäldern. Wenn hier keine Kanada-Romantik aufkommt, dann weiß ich auch nicht. Auf dem Weg kommt man an etlichen Highlights vorbei und wir bekamen die Kinnlade kaum wieder hoch - es ist einfach so unfassbar schön hier. Wir sahen weitere Bären und Rehe am Straßenrand und konnten unser Glück wirklich kaum fassen. Es verging nahezu kein Tag in den Rocky Mountains, an dem wir keinen Bären sahen.
Jasper ist eine Siedlung innerhalb des Jasper-Nationalparks am Zusammenfluss des Miette River mit dem Athabasca River. Im Laufe ihrer Geschichte diente diese Ortschaft, wie so viele andere, als Handelsposten der Hudson’s Bay Company. Der Ort liegt auf über 1000 Höhenmetern. Tobi hatte eine schöne kanadische Blockhütte für uns rausgesucht und so fanden wir uns in selbiger am frühen Abend ein. Mit im Gepäck hatten wir Grillkohle, Steaks, Salat, Grillkäse und natürlich Bier und genauso ließen wir uns an diesem Abend entspannt nieder und genossen die letzten Sonnenstrahlen draußen auf der Bank, während Tobi und ich den Grill anfeuerten. dazu ein kühles Pilsener und damit war der Moment auch schon perfekt und wird sicherlich einer dieser Momente sein, an den wir alle gerne zurückdenken, wenn wir von Kanada träumen.
Wir unternahmen einige Wanderungen im Japser NP, darunter der Sulphur Skyline, Pyramid Lake und Maligne Canyon sowie Lake.
Dann war auch die Zeit gekommen um uns weiter gen Westen aufzumachen. Wir hatten unsere bisher größte Etappe vor uns - eine 13 Stunden Fahrt von Jasper in Alberta nach Prince Rupert in British Columbia.
Das war's dann auch mit diesem Blog-Artikel und Teil 1 unseres Roadtrips durch Kanada. In Teil 2 erfahrt ihr dann von unser Zeit in Prince Rupert, einem echten Indiana Jones Abenteuer und wie man am besten auf Vancouver Island landet.
PS: Foto-credit für die besseren Fotos geht an Tobi ;)
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Regine (Freitag, 06 April 2018 06:45)
Kanada ist wirklich unglaublich schön wenn man diese tollen Bilder sieht ,ich wünsche euch weiterhin viel Spaß
Tobi (Donnerstag, 12 April 2018 01:31)
Einfach ein fantastischer Trip gewesen. Der zweite Teil wird nicht weniger spektakulär, soviel ist sicher :-)