Sunshine State - Florida

Florida ist für viele ein Traumziel. Freizeitparks, Sonnenschein und Wärme das ganze Jahr, Beachlife, Miami, Cape Canaveral. All das sind Gründe warum es jährlich so viele Leute in den "Sunshine State" zieht. 

 

In unserem Fall war es ein Meeting unserer Firma in Miami, welches wir als Anlass nahmen, noch eine Woche 'dranzuhängen'. 

 

Im Intro-Artikel Miami habe ich schon mal einen Vorgeschmack auf unsere Planung gegeben und hier erfahrt ihr jetzt was daraus geworden ist...

Als wir vom Meeting-Ort erfahren hatten war die Vorfreude natürlich riesig, da wir beide noch nicht in Miami bzw. Florida waren. Als wir uns dann die Flüge bzw. die Flugzeit von YVR nach MIA anschauten, staunten wir nicht schlecht 8Std.+. Woooow! Aber Miami liegt nunmal am unteren Ende der Ostküste und wir wohnen bekanntlich an der Westküste. Da kann man machen was man will, aber solange man keine Concorde zur Hand hat, verbringt man wohl oder übel den halben Tag im Flieger. Mit einem kurzen Abstecher über San Francisco (SFO) gelangten wir von Vancouver nach Miami. 

Nichtsdestotrotz konnten wir uns die Zeit im Fliege angenehm gestalten und mit Lesen und Filme schauen ganz gut rum bekommen und kamen erholt in Miami an, wo wir direkt unseren Mietwagen übernahmen. Nach einer Nacht im Airbnb, ging es direkt frühmorgens auf zu den Florida Keys - eine Kette von Koralleninseln welche sich an Südflorida anschmiegt. 

 

Ich kannte die Straße aus verschiedenen Filmen (allen voran James Bond, wo ein Gefangenen-Transporter von einer der Brücken zwischen den Inseln ins Wasser stürzt). Die Strecke ist phasenweise wirklich schön, da man über diese Brücken nur ganz knapp über das Wasser gebaut hat und dann links und rechts nur den Ozean sieht. Unser Ziel war Key West, ein kleines Städtchen am Ende der Keys. Die Strecke (wie so ziemlich jede Strecke in den USA) zieht sich ganz gewaltig und wir waren über vier Stunden unterwegs. Jedoch haben wir auch einige Stops gemacht, hatten wir doch unsere Schnorchelausrüstung mitgebracht. An einer Stelle könnten wir sogar nach eine Schiffswrack bzw. dem was davon übrig war, tauchen. Mehr als ein paar rostige Kanonen sahen wir im trüben Wasser aber nicht. 

KEY WEST

Key West selbst hat uns ganz gut gefallen. Insbesondere die Gebäude sind sehr rausgeputzt und haben mit ihrem kolonialen Stil einen gewissen Charme. Die Massen an Touristen haben es uns dann aber weniger angetan, jedoch konnten wir diese mit einem Schritt in die Seitenstraßen weitestgehend vermeiden. 

Nach einem Dinner in einem kleinen Bistro mit Burritos und super süßem Root-Beer begaben wir uns zum Dock um uns dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Hiernach brachen wir zu unserer lange Fahrt zurück nach Homestead (Miami) auf. Wir kamen in einen heftigen Regenschauer, bei dem die Scheibenwischer Probleme hatten das Wasser von unserer Windschutzscheibe zu befördern - irre wie das runterkam! 

MIAMI

Miami ist eine dieser Städte die man vor allem aus Hollywood-Filmen kennt. Palmen, Strand, weiße Gebäude, bunte DecoArt Architektur und die Schönen (Hallo Schönheitschirurgie!) und Reichen. All das bekommt man auch in Miami, dennoch hat es uns die Stadt nicht so angetan. Miami Beach mit seinem Strand und Promenaden ist schön keine Frage und auch der Ocean Drive mit seinen Bars und bunten Leuchtreklamen hat etwas, ist auf den zweiten Blick dann aber doch nur eine andere Version vom Ballermann.

Davon mal abgesehen, ist die Stadt uuuunheimlich groß und erstreckt sich über eine riesige Fläche. Tobi hatte uns darüber schon vorgewarnt, aber als wir dann selbst mit dem Auto durch die Stadt führen, wurde uns dies noch einmal vor Augen geführt. Besonderes in den Bezirken die nicht von Touristen überschwemmt sind, wird einem bewusst, dass die Stadt ein echtes Sozialproblem hat. An jeder zweiten Ecke sah man Obdachlose. Im Großen und Ganzen machte die Stadt den Eindruck auf uns, dass, wenn man Geld hat und dieses auch bereit ist ausgegeben, man so ziemlich alles machen kann. Jedoch ist es recht teuer hier und insbesondere besseres Essen, jenseits von Fast Food, gibt es erst ab 15 Euro aufwärts. Wir wollten ein bisschen beim Essen sparen, aber das hat uns in eine fast ekelhafte Kategorie von Essen gebracht und wir entschlossen uns doch ein wenig mehr auszugeben, den den Fraß kann ja keiner essen. 

EVERGLADES

Die Everglades sind ein riesiges Sumpfareal mit Mangrovenwäldern östlich von Miami. Ja, das sind die mit den Krokodilen und diesen Booten mit großen Propellern hinten dran. Wir dachten, wenn schon Florida, dann müssen wir auch mit einem dieser Booten fahren, ist doch klar oder? Ist es nicht! 

Wir fuhren also zu einem der Anbieter für diese Boot-Touren durch die Everglades und bereits nach kurzer Zeit saßen wir im Boot und bekamen von Captain Bob eine Einführung in Sicherheit. Dann setzten wir unsere Ohrenschützer und mit einem kleinen Stupser vom Steg, bewegte sich das Boot langsam schaukelnd rückwärts. Mit lauten wummern starte der Propeller hinter uns und wir bewegten weg vom Anlegesteg, vorbei an Fischerhütten, hindurch einen Kanal. Nach einigen Minuten erreichten wir die Mangrovenwälder und drangen mit unserem Boot durch einen schmalen Flusslauf ein. Bereits nach wenigen Minuten hieß es “schaut mal da, ein Krokodil” und tatsächliche da war ein. Nur der lange Kopf ragte aus dem Wasser, der rest des Körpers lag darunter. Jedoch bewegte sich das Krokodil nicht einen Zentimeter vom Fleck und war daher wenig spektakulär. Wir tuckerten weiter durch das enge Flussbett und auf einer langen Geraden gab Captain Bob mal richtig Gas und wir huschten nur so an den Bäumen vorbei. Das fühlte sich schon an wie in der Achterbahn - sau schnell die Teile.

Nach einiger Zeit kamen verbreiterte sich der Flusslauf und wieder hieß “ein Krokodil!”. Da schwamm eins und kam bedrohlich nahe an unser Boot heran, sodass einem schon ein bisschen schummrig wurde. Doch dann nahm die Tour eine hässliche Wendung und schoss Captain Bob den Vogel ab. Er warf den Krokodil ein Cheetos (Käsechips aus dem Supermarkt) und dachte auch noch das ganze sei lustig und würde zu unserer Unterhaltung beitragen. Als dann noch drei Waschbären, wie auf Kommando, aus dem Büschen hervor geklettert kamen, war die Tour in die Natur der Mangrovenwälder für uns offiziell vorbei. Das hatte mit Natur gar nichts mehr zu tun, sondern das war ein “Zoo” und dient nur der Unterhaltung der Gäste. Als er dann beim Füttern (ebenfalls mit Cheetos) der Waschbären, sich von diesen noch jeweils ein High-Five abholte, war es wirklich genug. Wir waren so enttäuscht, dass man die Tierwelt und Natur hier so mit Füßen tritt. Interessanterweise hatten wir auf dem Wege hier her, einiges an Müll im Wasser gesehen und nach und nach stellten wir fest, dass zig Boote laut umher brausten und alle den selben Kram machten (wie in einer Achterbahn wieder). Bei so vielen Booten bekommen sie es nicht auf die Reihe den Müll aufzusammeln? Wirklich? Ein bisschen schlecht gelaunt machten wir uns dann ins Auto und Julia bereitete in Gedanken schon ihre Negativ-Bewertung auf Google vor (welche sie dann auch am selbigen Abend postete).

KENNEDY SPACE CENTER

Das Kennedy Space Center (KSC) in Cape Canaveral, etwa eine Autostunde von Orlando entfernt, ist weltberühmt für seine zahlreichen Mission in den Weltall und zum Mond. 

 

Mit dem Besuch im KSC wurde einer meiner Kindheitsträume wahr, habe ich doch damals immer zwischen den Zeichentricksendungen eine Werbung davon angeschaut und ich kann mich noch erinnern wie ich als Kind über die Mondlandung gelesen habe. Vage kann ich mich auch noch an diverse Starts erinnern, wenn sie in den Nachrichten gezeigt wurden. 

Am Samstag, ein Tag vor unserer Abreise aus Florida, waren wir dann Ort des Geschehens und ich fühlte mich wahrlich wie ein kleines Kind und war restlos begeistert. Es gibt einen Raketen-Garten, indem die NASA die alten Raketen (Jupiter, Saturn etc.) aufgestellt hat - eindrucksvoll wie diese immer größer wurden, um noch weiter in den Weltall vordringen zu können. 

Eine Saturn-Rakete wurde auf die Seite gelegt (siehe Bild), womöglich weil sie ohne Abschussturm schwer gegen Wind zu sichern ist (?). Bei einer Tour erfuhren wir, dass die Saturn V,  welche Menschen auf den Mond befördert hat, "noch”, größer ist. 

Mit einem KSC-Bus ging es dann über das riesige Gelände, vorbei an Startrampen (teilweise verpachtet an private Unternehmen wie Space-X), hin zum Apollo-Komplex. Hier lernten wir vieles über die Apollo-Missionen und spazierten unter der riesigen Saturn V Rakete während der Museumsführer uns die einzelnen Stufen erklärte.

Ein Stück Mondgestein habe ich auch angefasst. Wahnsinn! Es gab soviel zu sehen und alles hier zu schreiben würde diese Artikel sprengen und wir können jedem, der auch nur ein bisschen an Raumfahrt interessiert ist, empfehlen: Besucht das Kennedy Space Center! 

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Kommentare: 5
  • #1

    Joris (Donnerstag, 28 September 2017 04:43)

    Also ihr 2, wie immer ein großes DANKESCHÖN :-), ich werde mich dafür einsetzen das Du ein Samsung S8 + orculus rift dann bin ich immer live dabei.

  • #2

    Nobby (Donnerstag, 28 September 2017 19:20)

    Immer wieder gerne. Das mit dem Oculus ist eine spitzen Idee, ich warte dann auf dein Paket aus Deutschland ;)

  • #3

    Sandra (Samstag, 30 September 2017 11:07)

    Wahnsinn was Ihr alles erlebt... Ich hoffe Ihr wurdet in den Everglades nicht von den Moskitos aufgefressen und konnten in dem National Park auch noch was schönes und vorallem natürlichen sehen und erkunden.

  • #4

    Regine (Sonntag, 01 Oktober 2017 15:28)

    Die Kinderträume von meinem Sohn werden war es ist schon toll was ihr schon alles gesehen und erlebt habt ich sage immer wieder ihr seid die reinsten clobetrotter geworden ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Bilder und Berichte vielen Dank es ist immer wieder eine Freude das zu sehen und zu lesen lg Mama

  • #5

    Regine (Sonntag, 01 Oktober 2017 15:33)

    Wer bitte ist denn die hübsche Lady mit der Weisen Sonnenbrille � sieht aus wie ein Filmstar ����