Maui - Hawaii Teil 1

Heute starten wir mit der drei-teiligen Serie zu unserer Reise nach Hawaii. Wie bereits im vorherigen Artikel erwähnt, gibt es für jede der drei Inseln (insgesamt sind es acht Inseln) die wir besucht haben einen separaten Artikel. Dieser Artikel handelt von Maui, der ersten Insel die wir besucht haben. Wie auch bei unseren vorherigen Trips versuchen wir euch neben unseren Erlebnissen auch mit Fakten und Historischem zu versorgen. 

Maui ist die zweitgrößte Insel (nach Oahu) des Archipels Hawaii im pazifischen Ozean. Im Bild unten ist sie mit der roten Stecknadel markiert. Interessanter Fakt: Hawaii ist der Ort, der am weitesten von anderen Landmassen entfernt ist und somit (technisch gesehen) einer der entlegenste Orte der Welt.

Warum Hawaii zu den USA gehört ist eine lange Geschichte und doch kurz erzählt. Besiedelt wurden die Inseln erstmals von den Polynesiern von denen nun die Hawaiianer abstammen. 

Captain Cook entdeckte dann als erster großer Entdecker die Inseln und das übliche Spiel begann. Es wurde gehandelt, aber auch gemordet. Auch Captain Cook fiel einer Meute zum Opfer und fand hier seinen Tod. Hawaii war damals ein Königreich und blieb es auch, bis die USA an den Inseln, insbesondere aufgrund des strategisch wichtigen Hafens "Pearl Harbor", gefallen fanden. Das Königreich wurde kurzerhand gestürzt und 1898 durch die USA annektiert. 1959 wurde Hawaii dann zum 50. Bundesstaat der vereinigten Staaten erklärt, wobei Annexion als auch Eingliederung bei der hawaiianischen Bevölkerung auf Widerstand stoß. Bis heute ist das Verhältnis zwischen Insel und Hauptland angespannt, jedoch seit einer Renaissance der Inselkultur auf den Weg der Besserung. Einheimische machen ihren Unmut noch immer mit Aufklebern wie "Hawaii is not America" oder mit falschem aufhängen der Flagge sichtbar.

Als wir mit unserm Flieger am Flughafen von Maui ankamen und aussteigen, kam uns erstmal die mollige Wärme entgegen. Das war eine schöne Abwechslung nach dem Kalt-Nass der letzten Wochen in Vancouver, Wir hatten uns quasi in die Sonne gebeamt. 

Auf dem Weg zur Autovermietung liefen wir schon an wippenden Palmen vorbei und sofort war das Insel-Feeling da. Unser erster Wagen war ein Jeep-Wrangler mit dem wir uns gleich auf den Weg machten um den Westteil der Insel zu erkunden, wobei wir zu Beginn gleich einen Stop machten um unsere leeren Mägen mit Shrimps und Eiscreme zu füllen. Die Landschaft war bereits atemberaubend schön und wir wussten wir befinden uns im Paradies, aber seht selbst:

Die erste Nacht verbrachten wir in unserem brandneuen Leichtbau-Zelt auf einem Campingplatz direkt am Strand. Nach einem langen Tag schliefen wir mit einem Lächeln auf den Lippen ein und wachten mit einem Läch,... naja wir wollen mal nicht übertreiben... Nein! Ein verdammter Hahn mit samt Hühnerbande hat uns geweckt :D Ja, so kann das laufen in der Natur. Da läuft der Gockel doch ganz stolz an unserem Zelt vorbei und denkt sich nix dabei. Überhaupt spielten unsere gefederten Freude eine Hauptrolle auf unserer Reise...

 

Unsere neuen Camping-Utensilien konnten wir auch einigen Testläufen unterziehen und wir können euch sagen, alles hat sich ganz wunderbar geschlagen. Insbesondere unser einklappbarer Kaffeefilter mit welchem wir jeden morgen köstlichen Brühkaffee herstellten, bereite uns Freude.

Wir machten weiter mit unserer Maui-Erkundung und verliebten uns direkt in die Insel. Alles war so unheimlich saftig und grün, die Leute relaxed, das Wetter war super und es gab so viel zu entdecken. Wir machten uns auf die ersten Berge zu besteigen und die Aussicht zu genießen. Überall wo wir hingingen stachen uns diese wunderschönen Blumen ins Auge, genau die welche man von den Bildern kennt - einfach alles war da und so wie man es sich vorgestellt hat und besser.

Unsere Reise führte auf die andere Seite der Insel in den Haleakala National Park. Haleakala ist ein Vulkan der mehr als 75% der Fläche von Maui einnimmt. Der letzte Ausbruch des Vulkans liegt aber schon mehr als 200 Jahre zurück. Mit unserem Jeep fuhren über eine langgezogene Straße zum Fuße des Berges. Von unten konnten wir nicht die Spitze sehen, da der Berg überlicherweise in einen Wolkengürtel eingehüllt ist. Die Fahrt nach oben war ein echtes Erlebnis, zum einen war die Straße sehr kurvenreich und zum andern weil man auf dem Weg nach oben einige Klimazonen durchquert und sich dementsprechend the Vegetation verändern - von Strand und Palmen zu Nadelwäldern und Kraterlandschaft, einfach Wahnsinn!

Wir verbrachten eine Nacht auf einem Campingplatz nahe des Gipfels um gleich am frühen Morgen hochzufahren und den Sonnenaufgang zu genießen. Wie ihr auf den Bildern sehen konnten hat es sich gelohnt. Hiernach machten wir uns auf zu der anstrengendsten Wanderung unseres Lebens. Wir wissen bis heute nicht was uns geritten hat, mir nur 1L Wasser in einen staubtrockenen Krater rein zuwandern, aber wir haben es getan. Überlebt haben wir es dann doch, aber es wird für immer und ewig in unseren Köpfen bleiben - "nehmt bloß genug Wasser mit". Abgesehen davon, war die 7,5 stündige Wanderung ein echtes Highlight unserer Reise und die Landschaft welche wir dort oben gesehen haben ist einzigartig - niemals zuvor hatten wir so etwas gesehen. Aber seht selbst:

Maui ist außerdem bekannt für eine der landschaftlich schönsten Straßen der Welt - die "Road to Hanā". Die kurvenreiche Straße ist zwar nicht sehr lang und man kann sie in relativ kurzer Zeit befahren, aber der Reiz besteht darin sich treiben zu lassen und die Szenerie in vollen Zügen zu genießen.

Die Straße führt vorbei an wunderschönen Buchten, zahlreichen Wasserfällen und saftiger Natur. Hin und wieder fährt man an einem Obststand oder BBQ-Grill vorbei, wo man seinen Hunger stillen kann. Wir nahmen uns einen ganzen Tag Zeit für die "Road to Hanā" und das hat sich wahrlich gelohnt. Wir starteten sehr früh (noch vor 7 Uhr morgens), da wir die Touristenmassen meiden und nicht in Kolonne die Straße runter tuckern wollten. Das ist insofern auch wichtig, als das die Straße teilweise nur einspurig befahrbar ist und an den Aussichtspunkten oft nur 1-2 Parkplätze zu Verfügung stehen. Die Fahrt war wirklich ein Traum und kann sich ohne Probleme mit dem Highway 1 in Kalifornien messen.

Zwischendurch machten wir halt bei einer netten Bambushütte wo wir uns mit leckeren Frucht-Smoothies und hausgemachten Bananenbrot versorgten. Dabei hatten wir einen Plausch mit dem Einheimischen Besitzer, welcher diesen typischen hawaiianischen Lebensstil hatte - alles ganz entspannt und locker flockig :)

Von Maui ging es dann zu unserer nächsten Inseldestination - Kaua'i. Mit dem Flieger benötigt man nur 45 Minuten (eine Fähre zwischen den Inseln gibt es hingegen nicht) und so landeten wir Nachmittags auf Kaua'i, bereit für neue Abenteuer :)

Wie es uns auf Kaua'i ergangen ist, erfahrt ihr dann in Teil 2 von unserer Hawaii-Serie hier auf meinem Blog. In diesem Sinne Aloha und eine schöne Woche an euch alle.

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Kommentare: 3
  • #1

    Joris (Montag, 24 April 2017 09:25)

    Da sag ich doch einfach mal WOW. Schöner Bericht.
    Und nun habe ich das erste mal Lust auf die Inseln, das war früher für mich kein Thema. Also Geld sparen und die Familie einpacken. Wir treffen und dann lieber 2018 nicht in Canada sondern auf den Inseln. :-)
    DANKE
    LG Joris

  • #2

    Norbert Thust (Montag, 24 April 2017 09:29)

    Haha! Das war aber nicht die Intention des Artikels :) ihr kommt bitte schön nach Kanada. Ein Abstecher nach Hawaii können wir gerne machen :)

  • #3

    Regine (Dienstag, 25 April 2017 15:22)

    Das ist ja unfassbar schön so eine traumhafte Landschaft habe ich noch nie gesehen da bekommt man Lust hinzufliegen ���✈️ Aber vielleicht kriegen wir das auch mal hin Urlaub mit der ganzen Familie